Montag, 25. Mai 2015
Lofoten
Die Hütte war billig und so haben wir auch geschlafen - das Bett war bretthart. In der "Nacht" hat der Schneeberg nebenan wunderbar rosa in der Mitternachtssonne geleuchtet. Am Morgen haben wir festgestellt, daß die Fundamente, auf denen die Hütte steht, schon ziemlich schief waren...ein kleiner Stups, und die Hütte rutscht herunter. Geweckt hat uns aber der Fluglärm (wie gesagt, der Campingplatz liegt neben dem Flughafen) von Düsenjägern, die den ganzen Morgen anscheinend stundenlange Überflugübungen gemacht haben. Na ja, unser Schiff geht erst um 13 Uhr. Die Lisl springt heute sofort und fröhlich an, sie mag eben die Sonne. Wir haben Zeit genug, erst am Hafen zu schauen, ob wir ein Ticket kaufen können (können wir nicht) und dann Frühstück bei Statoil zu machen. Zurück zum Hafen geht es dann kurz durch die Innenstadt - sieht einladend aus.
Ich dachte, die Hurtigrute fährt erst um 15 Uhr, aber um 13 Uhr gibt es anscheinend auch schon ein Schiff - von der Linie "Torghatten". Das nehemen wir lieber, weil es eine "normale" Fähre ist, wir das Ticket beim drauffahren kaufen können, es früher auf den Lofoten ankommt und noch dazu ein ganzes Stück billiger ist. Wir finden einen tollen Platz ganz vorn, ein paar Landsleute aus Fritz Heimat wechseln gelegentlich ein paar Worte mit uns. Außerdem kann ich während der 3 1/2 h Überfahrt noch etwas Schlaf nachholen. Mit dem Wetter haben wir heute richtig Glück - es ist sonnig und auf dem Schiff natürlich windig.
Von Weitem schon sehen wir die schneebedeckten spitzigen Berge der Inselgruppe. Ankunft in Moskenes ca. 16:30 Uhr. Fritz war noch nie auf den Lofoten, also will er natürlich alles sehen. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung zum südlichen Ende der Inselgruppe - selbstverständlich nehmen wir das mit. Wir fahren von Å nach Bø. Eigentlich ist "fahren" zuviel gesagt; wir tuckern und trödeln; Fahrradfahrer sind manchmal schneller. Wir wollen alles ausführlich und mit allen Sinnen genießen. Es gibt sooooo viel zu sehen! Alles was Norwegen ausmacht ist hier auf wenigen Quadratkilometern vereint! Wir fühlen die Kälte in den Knochen aber auch die Sonne auf der Nasenspitze, wenn wir aus den Bergschatten auftauchen. Wir hören die Möwen kreischen und riechen den herrlichen Duft des Dörrfischs. Die Trockengerüste sehen ein wenig aus, wie die Hopfenfelder der Holledau - Lofotenhopfen?
Wahnsinnige 100 km haben wir heute zusammenbekommen! Allerdings sehr intensive Kilometer. Die Sonne lockt zum Zelten, aber Fritz ist durchgefroren und müde. Also halten wir wieder nach einer heizbaren Hütte Ausschau. Nicht lange, dann finden wir einen kleinen Campingplatz am See mit netten kleinen Hütten (300 NOK).
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